Was ist LAKTOSE?
Laktose ist ein natürlich vorkommender Zucker, somit Milchzucker der in Tiermilch enthalten ist. Wird nun Tiermilch konsumiert, muss die Laktose durch das Enzym Laktase, in ihre Einzelteile Glukose und Galaktose aufgespalten werden, damit sie verdaut werden kann. Das funktioniert nur dann, wenn ausreichend Laktase im eigenen Darm vorhanden ist. Somit wäre es ja nun einfach, Menschen die eine Laktoseintoleranz haben, auf Tiermilch in ihrer Nahrung zu verzichten. Da aber die Lebensmittelindustrie diesen Milchzucker auch gerne verwendet, wie z.B. in Wurstwaren, Fertiggerichten, Soßen usw. ist es heute gar nicht mehr so einfach, Laktose aus dem Wege zu gehen. Was ist eine LAKTOSEINTOLERANZ? Hierbei kann die Laktose nicht oder nicht zur Gänze vom Körper verdaut werden. Bei einer Laktoseintoleranz hat man ihm Verdauungstrakt zu wenig oder gar keine Laktase. Dadurch bleibt die unverdaute Laktose im Darm und verursacht dadurch ein Unwohlsein im Bauch. Krämpfe, Durchfall und Blähungen sind die Folge. Anzeichen für eine Laktoseintoleranz sind: - Verdauungsprobleme: Blähungen, Durchfall, Verstopfung. - Übelkeit: nach dem Genuss von Milchprodukten. - Bauchschmerzen: ebenfalls nach dem Genuss von Milch, Joghurt und anderen Milchprodukten. - Aufgedunsener Bauch: immer nach dem Genuss von Milch. - Blähungen: weisen auch oft auf eine Intoleranz hin. - wässriger Durchfall: Symptom von Milchzucker - Pilzinfektion: kommen häufig zum Vorschein, weil der Darm angeschlagen ist. - Hautprobleme: können auch auftreten. - Abgeschlagenheit: man ist ständig müde. - Erhöhte Infektanfälligkeit: der Darm ist der Hauptsitz unseres Immunsystems und bei einer Intoleranz ist er stark mit sich beschäftigt und kann dadurch die körpereigenen Abwehrkräfte nicht konsequent aufbauen. Was kann ich bei einer Laktoseintoleranz unternehmen, um meine Situation zu verbessern? 1) Den Darm sanieren! - Die Nahrung auf laktosefreie Ernährung umstellen - Die Darmflora mit einem Probiotikum aufbauen, damit sie wieder in der Lage ist die Darmschleimhaut zu schützen. (Das sind bestimmte lebende Bakterien und Pilze, die zum Beispiel in milchsauren Erzeugnissen wie Naturjoghurt (laktosefrei) vorkommen) Sie ist dann wieder in der Lage die Darmschleimhaut zu schützen. Das Immunsystem wird wieder gestärkt. Die Darmschleimhaut wird von reizenden Giftstoffen befreit und neue gesunde Darmschleimhautzellen werden wieder aufgebaut. Zur Darmsanierung eigenen sich: Flohsamenschalen, Heilerde und hochwertige Probiotika. 2) Gezielte Nahrungsergänzung - Gerstengras oder Gerstengraspulver haben ein besonderes Protein, wie auch einen besonderen Ballaststoff in sich, die bei der Zellreparatur und dem Zellaufbau helfen. - Kolloides Silicium unterstützt sämtliche Heilungsprozesse im Magen - Darm- Trakt. Es lindert die Entzündungen, bindet überschüssige Magensäure und Toxine im Darm. Kolloid: wird das Silicium bezeichnet, wenn die Silicium Partikel in sehr kleiner Größe in einer Wasserlösung schwebend vorliegen. Sehr reich an Silicium sind Bambus, Ackerschachtelhalm, Brennnessel. - Calcium- und Magnesiumversorgung optimieren z. B. Sango, Meeres Koralle… - Omega - 3 - Fettsäuren wie Leinöl, Hanföl… 3) Laktosefreie Ernährung Neben der Darmsanierung und der Nahrungsergänzung, muss der Darm mit einer konsequenten laktosefreien Ernährung entlastet werden. Man sollte auch keine laktosefreien Milchprodukte verwenden, sie enthalten meist trotzdem noch geringe Mengen an Laktose. Folgende Lebensmittel sollen bei Laktoseintoleranz gemieden werden!! - Milch, sowie alle daraus hergestellten Produkte wie: Buttermilch, Quark, Sauerrahm, Joghurt, Mascarpone, Creme fraiche, Kaffeesahne, Sahne, Kondensmilch etc. - weiteres sollte man auch auf Schaf-, Ziegen- und Stutenmilch verzichten. - Frisch-, Hütten-, Schmelz-, Molkenkäse sowie Käsesorten welche nur wenige Wochen lang reifen. - Süß- und Sauermolke - Milch-, Sahne- und Molkepulver - Milchschokolade (auch Bitterschokolade kann Milch und Laktose enthalten) - Schüsslersalze (gibt es auch inzwischen ohne Laktose, in Tropfenform) Bei folgenden Nahrungsmittel soll man den Hersteller, den Verkäufer, den Apotheker Fragen oder die Zutatenliste gründlich lesen! - Fertiggerichte und Fertigprodukte wie Instantprodukte, Fertigdesserts, Knabberwaren, Fertigsaucen, Gewürzmischungen - Süßwaren - Brot, Back- und Konditorware - Wurst - Süssstoffe - Medikamente Folgende Lebensmittel sind erlaubt! Erlaubt sind natürlich alle Lebensmittel, welche nichts mit Milch und Laktose zu tun haben: - Gemüse, Früchte, Nüsse, Getreide, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Tofu etc. - Ghee (Butterschmalz) ist laktosefrei - Butter, enthält sehr wenig Laktose - Käsesorten, die lang gereift sind, wie: Emmentaler, Parmesan, Gouda etc. ebenso Mozzarella, Limburger, Gorgonzola sind oft laktosefrei oder laktosearm. Hier sollte man genau die Inhaltsangaben beachten. Viele Menschen machen sich auch Gedanken, dass man bei einer laktosefreien Ernährung einen Calciummangel bekommen könnte wenn man keine Milch oder Milchprodukte zu sich nimmt. Gute Alternativen dazu sind: - zum Verfeinern von Saucen, Dressings und Desserts kann man Soja- oder Hafersahne nutzen. - statt der Milch in den Kaffee, ins Müsli, ins Dressing, in den Kuchenteig oder in den Proteinshake, kann man Mandel-, Hafer-, Dinkel-, Maroni-, Sesam-, Reismilch oder auch Kokosmilch verwenden. Wie ausgeprägt die Beschwerden bei einer Laktoseintoleranz sind, hängt auch davon ab, wie viel Laktase der eigene Darm noch bilden kann und wie viel Milchzucker man täglich verzehrt. Prinzipiell sollte man so wenig wie möglich Milchzucker zu sich nehmen. Man kann sich auch bei einer professionellen Ernährungsberatung Hilfe holen und sich über eine gesunde ausgewogene Ernährungsweise bei Laktoseintoleranz informieren. Man wird aber auch automatisch zum eigenen Ernährungsexperten, wenn man auf seinen Körper hört! Am Ausprobieren führt leider kein Weg vorbei! |